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Die Ejakulation – Der ausführliche Ratgeber zum Samenerguss

Ejakulation

"Als Ejakulation (lateinisch eiaculari „auswerfen“) wird der Flüssigkeitserguss während des Orgasmus bezeichnet." Dies ist die von Wikipedia verwendete recht nüchterne Betrachtung eines höchst sinnliches Erlebnisses. Zumeist denken wir dabei an die männliche Ejakulation. Schließlich begleitet diese ​in der Regel den männlichen sexuellen Höhepunkt. Wenn es gut läuft zumindest. Meistens beendet sie auch die erotische Aktivität, sei dies allein oder zu zweit.

Aber es gibt noch eine weitere höchst interessante Form der Ejakulation. Diese ist recht sagenumwoben, wenig erforscht, aber nichtsdestotrotz ein Bestandteil weiblicher Sexualität: Die Rede ist von der weiblichen Ejakulation, auch Squirten genannt.

Obwohl von ihrer Existenz schon in uralten medizinischen und historischen Texten berichtet wurde, ist sie mitsamt ihrem vermutlichen Ursprung, dem G-Punkt oder auch G-Zone genannt, bis heute höchst umstritten.

Wir denken meistens gar nicht genauer über die Ejakulation nach, weder über die eine noch über die andere. Sie gerät erst in den Fokus unserer Aufmerksamkeit, wenn es zu Störungen oder besonderen Wünschen kommt. Dies kann sein, weil ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt, unrealistische Pornoszenen in unseren Köpfen kreisen oder es beim Liebesspiel nicht so läuft, wie es soll.

Je nachdem, was von beidem Dich interessiert, findest Du auf dieser Seite wichtige Informationen. Vielleicht stöberst Du auch einfach nur herum und lässt Dich inspirieren.

Wie Du Deine Ejakulation effektiv hinauszögern kannst ( länger können )

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​Die männliche Ejakulation und ihre Geheimnisse

Wusstest Du schon, dass die Ejakulationsgeschwindigkeit etwa 17 Stundenkilometer beträgt? Ist das einzelne Spermium dann erst einmal gelandet, schlägt es pro Zentimeter ca. 800 Mal mit seinem Schwanz und schafft dadurch drei bis vier Millimeter pro Minute seines Weges. So dauert ungefähr eine halbe Stunde, bis das erste Spermium sein Ziel erreicht hat.

​Woraus besteht Sperma?

Das Ejakulat ist die Flüssigkeit, in der die Spermien auf ihren Weg Richtung Eizelle geschickt werden. Durchschnittlich umfasst es eine Menge von 2 bis 6 Millilitern. Die Spermien selber, also die Samenzellen, sind mit 0,06 Millimetern so winzig klein, dass 20 bis 150 Millionen von ihnen in einen einzigen Milliliter passen. Und dabei beträgt ihr Anteil am gesamten Ejakulat nur 0,5 Prozent. Von diesen vielen Millionen Spermien erreichen jedoch nur einige wenige Hundert das Ziel Gebärmutter.

Ein Blick in die Geschichte

Bevor das Mikroskop erfunden wurde, gab es eine Zeit in Europa, in der die Menschen glaubten, im Sperma seien winzig kleine fertige Menschen enthalten. Diese würden bei der Ejakulation in die Gebärmutter der Frau gelangen und dort heranwachsen. Frauen hatten dieser Auffassung nach keinen weiteren Anteil an der Entstehung eines neuen Menschen. Für die noch nicht wirklich menschlich aussehenden Frühgeburten oder Abgänge gab es gleichzeitig eine einfache Erklärung: Masturbation. Diese galt lange Zeit als Wurzel allen Übels und wurde verantwortlich gemacht für Krankheiten des Körpers und der Seele als auch für Missbildungen.​

Die restlichen 99,5 Prozent der milchigen Flüssigkeit bestehen aus dem Seminalplasma, der Spermienflüssigkeit. Diese wird in den sogenannten akzessorischen Geschlechtsdrüsen gebildet. Dazu gehören die zwei Samenblasen, die Vorsteherdrüse (Prostata) und die Bulbourethraldrüse (Cowper-Drüsen). Der Großteil der Flüssigkeit kommt aus der Prostata und den Samenblasen. Die Cowper-Drüsen wiederum produzieren den sogenannten Lusttropfen (s.u.), der schon vor der Ejakulation aus der Eichel hervortritt.

​Ein kleiner Exkurs in den Chemie-Unterricht: Die Bedeutung von Ph-Werten

  • Der Samenflüssigkeit kommt eine immense Bedeutung bei. In der Scheide herrscht ein saures Milieu mit einem ph-Wert von 3,8 und 4,4. Spermien jedoch bevorzugen eine weniger saure Umgebung mit einem ph-Wert von 6-6,5. Sie selber sind neutral bis leicht alkalisch. Das Seminalplasma nun sorgt dafür, dass die Spermien vor dem sauren Scheidenmilieu geschützt werden und keinen Schaden nehmen. Außerhalb des Plasmas sind Spermien nicht überlebensfähig!

In dem Seminalplasma befinden sich zahlreiche Neurotransmitter (wie Dopamin und Noradrenalin), Hormone (wie Oxytocin, Prostaglandin und Vasopressin), Östrogene, Pheromone und Endorphine. Da die Spermien selber aus Protein bestehen, könnte das Ejakulat den Stempel "Volle Genussfähigkeit" erhalten. Über die gesundheitsfördernde Wirkung von Sperma kannst Du hier etwas lesen.

Es wird immer wieder davor gewarnt, den Coitus interruptus (das Herausziehen des Penis aus der Vagina kurz vor der Ejakulation) als Verhütungsmethode anzuwenden. Der Grund findet sich im Präejakulat, dem sogenannten Lusttropfen. Diese Flüssigkeit stammt aus den Cowperschen Drüsen und wird schon zu Beginn der Erregungsphase aus der Eichel abgesondert. Man geht davon aus, dass sie zum einen die Gleitfähigkeit verbessern und zum anderen die Harnröhre von Urinresten säubern soll. Wenn es ganz ungünstig verläuft, befinden sich bereits (oder noch) Spermien im Lusttropfen, die dann das Ei befruchten können.

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass sich im Ejakulat auch Krankheitserreger wie das HI-Virus oder Hepatitis B-Viren befinden können.

​Woher kommen die Spermien?

Spermien

​Spermien entstehen in den Samenkanälchen der Hoden und reifen dann die letzten Tage in den Nebenhoden aus. Die Samenkanälchen sind zu einem Knäuel aufgewickelt und auseinandergezogen fast sechs Meter lang. Wenn wir bedenken, in welcher Geschwindigkeit sich Spermien fortbewegen, wird verständlich, warum ihr Weg durch die Kanälchen fast zehn Wochen dauert. Sie werden kontinuierlich neu gebildet, so dass auch kontinuierlich neues Ejakulat produziert werden kann.

Haben die Samenzellen ihren Weg geschafft und dabei auch die Fähigkeit entwickelt, sich selbständig fortzubewegen, erreichen sie durch den Samenleiter (dieser wird bei der Vasektomie durchtrennt) die Samenblase und schließlich den Ejakulationsgang. Dieser verläuft durch die Prostata in die Harnröhre. Zusammen mit der Samenflüssigkeit, die durch winzige Öffnungen in der Harnröhre hinzukommt, können sie jetzt bei einem Orgasmus ausgestoßen werden.

​Der Mythos vom Samenstau

Was passiert, wenn die Spermien bereit sind, aber keine Ejakulation erfolgt?

Bis heute kursiert das Gerücht, es komme zum Samenstau, wenn ein Mann sein Ejakulat nicht hinausschleudern kann. Dieses Gerücht diente lange dazu, ehelichen Verkehr auch gegen den Willen der Partnerin zu legitimieren. Das ist allerdings blanker Unsinn. Die Ejakulatsflüssigkeit wird den Spermien ja erst während der Ejakulation innerhalb der Harnröhre beigemengt. Und die Spermien selber bilden eine so verschwindend winzige Menge, dass ihr Fehlen nach einer Vasektomie im Ejakulat noch nicht einmal auffällt. Und alles, was nicht herauskommt, wird vom Körper einfach wieder abgebaut oder mit dem Urin zusammen ausgeschieden. Wer also nicht mit einer Ejakulation zum Orgasmus kommt, spürt vielleicht einen inneren Druck. Gesundheitliche Folgen hat dieser jedoch nicht.

​Wie viel Sperma ist nötig, um schwanger zu werden?

Bei bestehendem Kinderwunsch kommt es auf die Anzahl und die Qualität der Spermien an. Um den Status Quo herauszufinden, sollte ein Spermiogramm erstellt werden. Normale Werte bewegen sich in diesem Bereich:

  • Mindestens 1,5 Milliliter Ejakulat
  • Mindestens 39 Millionen Spermien
  • Mindestens 58 Prozent lebende Spermien
  • Mindestens 15 Millionen Spermien pro Milliliter
  • Ein ph-Wert zwischen 7 und 8
  • Mindestens 32 Prozent gut bewegliche Spermien
  • Mindestens 4 Prozent der Spermien haben eine normale Form
  • Die Zahl der weißen Blutkörperchen liegt bei unter einer Million pro Milliliter
  • Die Verflüssigungszeit beträgt zwischen 30 und 60 Minuten
  • Der MAR-Test ergibt unter 50 Prozent Spermien-Antikörper

In Deutschland bleiben ca. 15 Prozent aller Paare ungewollt kinderlos. Dabei liegen die Ursachen bei 30 bis 40 Prozent jeweils beim Mann oder bei der Frau und zu einem Drittel bei beiden Partnern. Die Ursachen bei der Frau sind weitaus besser bekannt und reichen von Störungen der Eizellreifung bis hin zu Folgen von Endometriose (einer Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt).

​Wie kann man die Qualität des Spermas verbessern?​

Wenn es um den Kinderwunsch geht, ist nicht die Menge sondern vor allem die Qualität des Spermas entscheidend. Diese verbesserst Du durch

  • eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Eiweiß.
  • regelmäßige Ejakulationen alle ein bis drei Tage.
  • Verzicht auf Nikotin, Alkohl und große Mengen Kaffee.
  • regelmäßige Bewegung.

​Wie riecht und schmeckt Sperma?

Sperma riechen

Dazu gibt es keine eindeutige Antwort. Denn Geschmack und Geruch unterscheiden sich von Mann zu Mann. Der Geruch wird immer gern als kastanienblütenartig beschrieben. Allerdings frage ich mich, wie viele Menschen wissen, wie Kastanienblüten tatsächlich riechen. Denn die bekommen wir nicht allzu häufig vor die Nase. Eher könnten wir den Geruch von frischen Kastanien beschreiben. Kastanien wiederum sind übrigens hervorragend dazu geeignet, das Aussehen der Prostata zu erklären. Denn diese ähnelt den Nussfrüchten in Form und Größe.

Der Geschmack von Sperma gilt als leicht nussig bis hin zu salzig, bitter, buttrig. Fischig habe ich auch schon gehört.

Über die Frage, ob und welche Lebensmittel den Geschmack und Geruch von Sperma beeinflussen können, streiten sich die Geister. Wissenschaftliche Erkenntnisse stehen derweil aus. Aber ganz ehrlich, es wäre schon eine interessante Versuchsanordnung: Einzelne Proben müssten von mehreren Testern probiert und bewertet werden. Und die Spender unterlägen strengen Ernährungsregeln.

Fragen wir einmal verschiedene Weinkenner, wie sie einen bestimmten Wein einschätzen. Selbst geübte Sommeliers werden die einzelnen Weine unterschiedlich wahrnehmen und bewerten. Wir dürfen einfach nicht vergessen, dass Geschmack subjektiv ist und gerade bei einer so intimen Körperflüssigkeit auch unsere persönlichen Befindlichkeiten eine große Rolle spielen. Das Sperma eines Mannes, den wir lieben, bewerten wir sicherlich anders als das eines Mannes, der uns weit weniger nahe steht.

Egal, was Du isst oder trinkst: Sperma bleibt Sperma und wird nie wie Ananassaft aussehen oder schmecken. Mehr dazu kannst Du hier lesen.

​Welche Konsistenz und Farbe hat Sperma?

​Sperma mal eher dickflüssig und flockig sein, dann wieder dünnflüssig. Die Farbe variiert von milchig-trüb bis hin zu gelblich oder grau. Menge, Konsistenz und Zusammensetzung hängen unter anderem von der Häufigkeit der Ejakulationen ab.

​Wie lange überleben Spermien?

Das ist eine überaus wichtige Frage für alle, die schwanger werden wollen oder dies ganz im Gegenteil unbedingt erhindern möchten.

​Im Internet, der Lieblingsanlaufstelle für sexuelle Informationen und Aufklärung, kursieren zu dieser Frage völlig unterschiedliche Angaben. Gefunden habe ich zwischen fünf Stunden und fünf Tagen Lebensdauer. Das könnte gefährlich werden. Denn Spermien sind tatsächlich erstaunlich widerstandsfähig, solange sie sich innerhalb der Scheide oder Gebärmutter befinden. Dort können sie sogar bis zu sieben Tage überleben! Das sollte immer mitbedacht werden, wenn es darum geht,

  • den richtigen Zeitrahmen für eine Befruchtung zu berechnen.
  • eine vergessene Pilleneinnahme zu berücksichtigen.
  • Oder wenn eine anderweitige Verhütungspanne stattgefunden hat.
Wie lange überleben Spermien?ßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßß

Das Ei selber ist nur 24 Stunden befruchtungsfähig. Habt Ihr allerdings bis zu sechs Tage vor dem Eisprung ungeschützten Sex gehabt, könnte ein noch lebendes Spermium dieses Ei knacken. Die Wahrscheinlichkeit sinkt rapide, je länger der Sex her ist. Und natürlich kann es sein, dass schon zwei Tage nach dem Sex kein einziges befruchtungsfähiges Spermium mehr unterwegs ist. Das hängt auch von der Qualität des Spermas ab. Wenn Ihr wirklich auf Nummer sicher gehen wollt, konsultiert bei Verhütungspannen lieber eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen.

Außerhalb an der frischen Luft jedoch haben Spermien kaum eine Überlebenschance. Sobald sie das schützende Seminalplasma verlassen, sterben sie innerhalb von Minuten ab. Und ein einmal abgestorbenes Spermium kann nicht wieder zum Leben erweckt werden.

  • Spermien können nicht über den Körper wandern. Wenn Ihr allerdings ungeschützten Analsex habt und die Spermien mitsamt ihrer schützenden Flüssigkeit in größerer Menge direkt Richtung Scheideneingang fließen, könnte es gefährlich werden.
  • Eingetrocknetes Sperma in Bettwäsche oder Kleidungsstücken ist nicht hübsch, aber trotzdem keine Gefahr.
  • Spermien können keine Kleidung durchdringen.
  • Auch von Spermaresten auf Toilettenbrillen oder an Türklinken (ich will mir lieber gar nicht weiter ausmalen, wie die dahin gekommen sind) kann eine Frau nicht schwanger werden.
  • Ebenso sind Badewannen vollkommen ungefährlich, da die Spermien im Wasser keine Überlebenschance haben.

​2. Wenn die Ejakulation nicht so will, wie sie soll

Natürlich wünschen wir uns alle, dass unser Liebesleben frei von Störungen verläuft. Immer können, immer Lust haben, immer wollen. Und vor allem immer gewollt werden. Nun sind wir aber keine Maschinen und so kann es hier und da zu Störungen kommen. Manche können wir uns leicht erklären (keine Lust nach einen anstrengenden Arbeitstag), andere machen uns das Leben schwer (gar keine Lust mehr).

Und so ist es eben auch mit der Ejakulation. Auch hier kann es zu kleineren oder größeren Problemen kommen: Schnell gekommen, weil lange keinen Sex gehabt oder gar nicht kommen, und das schon eine ganze Weile.

​1.1. Vorzeitiger Samenerguss

Wenn du unter der Ejaculatio praecox, wie diese Störung im Fachjargon heißt, leidest, dann kommst du schon vor dem Eindringen in deine Partnerin, währenddessen oder kurz danach. Weitere Informationen und unseren Kurs findest Du im Ratgeber zur vorzeitigen Ejakulation.

Aus der Evolution heraus betrachtet mag es sinnvoll erscheinen, wenn ein Mann sehr schnell in seiner Partnerin ejakuliert. Schließlich war der ursprüngliche Zweck rein auf die Fortpflanzung gerichtet. Je eher der Samen ans Ziel gelangt, desto größer die Chance auf Nachkommen. Der weibliche Orgasmus scheint dabei gar keine Rolle zu spielen. So könnte manfrau meinen.

Das stimmt so aber nicht ganz. Denn die Spermien schwimmen nicht nur munter Richtung Gebärmutter. Haben sie es bis hierher geschafft, werden sie durch die rhythmischen Muskelkontraktionen, die den weiblichen Orgasmus begleiten, in die Richtung des Eileiters gezogen, in dem sich das zu befruchtende Ei gerade befindet. Studien haben ergeben, dass bei Frauen, die beim Akt selber große Lust empfunden haben, mehr Sperma bis in die Gebärmutter gelangt. Zudem verringert sich bei starker Erregung auch der Säuregrad der Scheide, so dass die Spermien länger überleben können.

So gesehen ist es auch aus dieser Richtung betrachtet durchaus von Vorteil, das Liebesspiel etwas auszudehnen, so dass beide Vergnügen daran haben.

​2.2. Gehemmter oder ausbleibender Samenerguss

Wenn Du unter einer Ejaculatio retardata (verzögerter Samenerguss) oder einer Ejaculation deficiens (ausbleibender Orgasmus) leidest, dann hast Du Schwierigkeiten, zum Orgasmus zu gelangen oder überhaupt einen zu bekommen. Beides kommt im Gegensatz zum vorzeitigen Samenerguss seltener vor. Laut einer amerikanischen Studie sind hiervon aber immerhin 8 Prozent der befragten Männer betroffen. Und natürlich ist es für die Betroffenen ein großes Problem. Weitere Informationen und unseren Kurs findest Du im Ratgeber zur verzögerten Ejakulation.

2.3. Retrograde Ejakulation

Wenn Du unter dem ausbleibenden Samenreguss leidest, dann kommst Du zwar zum Höhepunkt, dies aber ohne ein Ausstoßen des Ejakulats. Es ist sozusagen ein trockener Orgasmus. Das Ejakulat ist vorhanden, wird jedoch rückwärts in die Harnblase entleert. Dementsprechend können Spermien auch im Urin nachgewisen werden.

Vorausgegangen sein können eine Prostataveränderung oder eine Operation, häufig an der Prostata, bei der der Blasenschließmuskel in Mitleidenschaft gezogen wurde. Denn dieser Muskel muss ausreichend verschlossen sein, damit das Sperma in die richtige Richtung läuft.


Aber es gibt noch weitere Gründe für die retrograde Ejakulation:

  • Eine Erkrankungen der Nerven (Neuropathie)
  • Diabetis mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Multiple Sklerose
  • Starker Alkoholkonsum
  • Bandscheibenvorfälle
  • Medikamente (Methy-Dopa, Alpha-1-Rezeptorenblocker)

Ob Du an dem körperlichen Zustand etwas ändern kannst, solltest Du mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin besprechen. Zudem kannst Du mit Beckenbodentraining Deinen Blasenschließmuskel trainieren. Was Du aber vor allem ändern kannst, ist Deine innere Einstellung. Du bist ein vollwertiger Mann auch ohne sichtbare Ejakulationen! Und Du kannst Orgasmen und die ganze Bandbreite sexueller Möglichkeiten ausleben. Das solltest Du Dir immer vor Augen halten.


Und wenn Du Dein Selbstvertrauen stärken, Dich zudem noch besser spüren und neue Formern erotischer Kunst lernen möchtest, kannst auch Du unseren Kurs buchen!

2.4. Anejakulation

​Bei der Anejakulation bleibt der Samenerguss völlig aus. Auch im Urin sind dann keine Spermien nachweisbar. Verursacht wird dies durch eine völlige Blockade des Spermientransports. Eine gestörte Funktion der Hormondrüsen oder die fehlerhafte Wirkung von Hormonen können ebenfalls dahinter stecken.

Wenn Du unter einer solchen Anejakulation leidest, solltest Du mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin besprechen, welche Ursachen genau verantwortlich sind und welche Möglichkeiten es für Dich gibt. Ein Medikament namens Imipramin, ein trizyklisches Antidepressivum, scheint hier positive Therapieergebnisse zu erzielen.

3. Spezielle Ratgeber zum Thema Ejakulation

4. Weitere Fragen zum Thema Ejakulation & Sperma

5. Buchempfehlung

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6. Der Online-Kurs: Nie mehr zu früh kommen

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